Viele Vögel sind schon da

Graugans @Manfred Vogt
Graugans @Manfred Vogt

Ein Beitrag von Manfred Vogt

 

Wer gerne in der Natur unterwegs ist, muss so langsam aufpassen – besonders, wenn man mit dem Hund spazieren geht. Warum? Viele Vögel sind schon da.

Die Veränderungen des globalen Klimas bewirkt nicht nur, dass sich die Lebensräume verändern, sondern betrifft auch den Kalender der Zugvögel.

Europaweit kommt es durch den Klimawandel häufiger zu milden Wintern und einem früher einsetzenden Frühling. Hierbei unterliegt die Ankunft der verschiedenen Zugvogelarten im Brutgebiet keinem einheitlichen Muster. Die ersten Ankömmlinge im Frühling sind Vögel, die meist in Mittel-, Ost- oder Südeuropa überwintern.

Unabhängig davon stellt sich die Frage, ob eine frühere Ankunft im Brutgebiet wirklich Vorteile für den Vogel bringen. Für viele Brutvögel in unseren Breiten kann das bejaht werden.

Allerdings führt die Strategie der vorgezogenen Eiablage nicht immer zum Bruterfolg. Denn eine früher einsetzende Vegetationsperiode wirkt sich auch auf die Bewirtschaftung von Äckern und Feldern aus, wobei diese Veränderungen nicht synchron mit dem vorgezogenen Brutgeschäft einhergehen. Frühere Bewirtschaftung und früherer Brutbeginn verlaufen nicht synchron und gefährden die Brut. Am Beispiel des Kiebitzes zeigt sich, dass ein früherer Brutbeginn auch nachteilig sein kann.

Ebenfalls vom Trend der vorzeitigen Rückkehr benachteiligt werden diejenigen Arten, denen die Anpassung nicht gelingt. Es sind verschiedene Langstreckenzieher, die nicht frühzeitig im Brutgebiet ankommen. Geeignete Nistmöglichkeiten sind bei ihrem Eintreffen bereits besetzt.

Früh mit der Brutzeit beginnen Graugans und Stockente. Die Paarungszeit ist März und das Gelege wird bald eingerichtet. Auch das Rebhuhn brütet im März.

 

Also aufgepasst in der Natur, damit die frühe Brut nicht zerstört wird!

 

Danke Klaus Wörner für die Informationen.

Kiebitz @Manfred Vogt
Kiebitz @Manfred Vogt